Gold: jetzt wird es wichtig

Liebe Leser,

die Zentralbanken, die für uns relevant sind, haben fast unisono erklärt, dass sie die Zinsen auf absehbare Zeit auf sehr niedrigem Niveau belassen werden. Immer mehr Banken werden in Ihrem Alltag schon Verwahrentgelte oder Negativzinsen durchsetzen. Das zeigt Ihnen, in welche Richtung es läuft – die Inflation kommt. Vor diesem Hintergrund wird Gold eine bedeutende Rolle spielen.

Gold ist praktisch die einzige Währung, die international seit vielen Jahrzehnten anerkannt ist und darüber hinaus auch von niemandem dominiert wird. Es gibt unterschiedliche Zentralbanken, die Gold halten oder sogar auf diese Weise ihre Währung abzusichern versuchen. Es gibt Hedgefonds, aber auch andere große Fonds, die Gold halten.

Der Goldpreis wird zwar von den Zentralbanken massiv beeinflusst, aber nicht einseitig manipuliert. Deshalb ist Gold der wohl interessanteste Rohstoff, wenn Sie sich langfristig schützen wollen. Sehen Sie sich die Entwicklung an.

Gold: Langfristig noch immer stark

Quelle: www.boerse.de

Hier sehen Sie den Preis seit 1968. Dies ist kein Zufall. Denn Anfang der 70er Jahre wurde die Gold-Bindung des Dollars aufgegeben. Die wesentliche Ursache war (wohl), dass die USA nicht mehr wie verlangt und versprochen Dollar zurücknahmen und dafür Gold ausreichen – sie hatten nicht mehr genügend Gold.

Gold lässt sich nicht nachproduzieren

Diese Anekdote hat eine größere Bedeutung als vielleicht anfangs sichtbar wird. Denn Gold lässt sich auch nicht einfach nachproduzieren. Pro Jahr werden maximal 2, 3 % des schon vorhandenen Goldes noch einmal zusätzlich aus der Erde geholt.

Dies entspricht in etwa der jährlichen Zuwachsrate Produktionsmenge an Waren, Dienstleistungen und sonstigen Gütern. Dementsprechend wäre Gold an sich die ideale Währung, jedenfalls für die Nutzer.

Politisch oder militärisch Herrschende haben jedoch zeitlebens immer ein Interesse daran, die Macht über die Geldproduktion zu haben. Wer Geld selbst herstellen kann, wird sich damit zunächst unentdeckt einfach einen größeren Anteil am Kuchen der insgesamt produzierten Güter sichern können.

Die Situation ist damit ganz einfach: Gold dient denjenigen, die es haben und stört jene, die nicht genug davon haben. Es kann zumindest nicht einfach beliebig produziert werden.

Deshalb war es für die USA nicht tragbar, dass sie Anfang der 70er die Golddeckung des Dollars einfach nicht mehr aufrecht erhalten konnten. Die Golddeckung wurde unter Vorwänden abgeschafft. Der Dollar wurde über die Jahre bezogen auf die Kaufkraft im Grunde genommen sogar zur Weichwährung.

Aktien: Der beste Hebel

Dennoch müssen Sie kein Gold kaufen. Denn Gold ist vergleichsweise teuer – in der Beschaffung, in der Lagerung und selbst beim Verkauf. Der „Spread“, dies ist der Unterschied zwischen den Ankaufskursen und den Verkaufskursen für Goldmünzen oder -barren, ist bei kleinen Mengen stets recht hoch.

Daher sind Aktien von Unternehmen, die Goldminen betreiben, als Hebel interessant. Diese Unternehmen verdienen ab einer bestimmten Höhe des Goldpreises praktisch automatisch, da dann jedes Goldkörnchen, das zusätzlich gehoben wird, den Gewinn überproportional vergrößert.

Jetzt sind die Goldpreise so hoch, dass die meisten Goldminen Geld verdienen werden. Dies zeigt sich wiederum in deren Aktienkurs und vor allem auch in der Gesamtheit der Aktienkurse aus dem Sektor. Es gibt den bekannten „NYSE Arca Gold Bugs“ (HUI) – dies ist der bekannteste Index auf Goldminenaktien überhaupt.

Der Index zeigte sich über lange Jahre bei Schwankungen des Goldpreises recht schwach. In den vergangenen drei Jahren aber ist der Goldpreis unter dem Strich o stark geworden, dass die Kurse nun um insgesamt 61 % gestiegen sind – und noch viel Luft nach oben haben.

Starker HUI-Goldminenindex

Quelle: www.onvista.de, eigene Bearbeitung

Sie könnten nun einen ETF oder ein Zertifikat auf den Index erwerben. Sie können sich jedoch auch Ihre eigenen Unternehmen zusammenstellen – vielleicht möchten Sie auf einige der Unternehmen verzichten.

Die Index-Aktien – Performance in den vergangenen drei Jahren

NameEinstiegKurs%
Gold Fields ADR3,088,40172,73
Anglogold Ashanti7,7818,50137,79
Eldorado Gold4,039,55137,22
Harmony Gold Mining ADR1,843,96115,22
Kinross Gold3,076,19101,63
Barrick Gold10,4217,7069,87
Hecla Mining3,005,0869,33
Yamana Gold2,343,8865,85
Newmont Mining31,4551,3663,31
Agnico-Eagle Mines35,4851,1044,02
Coeur Mining6,777,8916,54
Cia de Minas Buenaventura13,298,82-33,63
Iamgold4,312,71-37,17

Die Performance der Unternehmen ist aus den genannten Gründen unterschiedlich. Es gibt Unternehmen, die vielleicht im Schürfen selbst nicht erfolgreich genug waren oder Unternehmen, die mit den Goldpreisen nicht leben konnten.

Andere Unternehmen haben ausgesprochen stark von den Entwicklungen am Goldmarkt profitiert – dies jedoch muss für die kommende Entwicklung noch nicht die volle Wahrheit sein. Denn die sehr guten Unternehmen werden möglicherweise exakt auf Basis der aktuellen Preisentwicklung ihr Potenzial ausgeschöpft haben.

Deshalb empfiehlt es sich grundsätzlich, dass Sie die Risiken zumindest etwas verteilen. Dabei bieten sich die großen Minenwerte an. Dies sind

  • Newmont Mining
  • Yamana Gold
  • Barrick Gold
  • Anglogold Ashanti
  • Auch Eldorado Gold gilt als größeres Minenunternehmen.

Wenn Sie stattdessen doch auf physisches Gold setzen möchten, also auf Münzen oder Barren, dann verzichten Sie auf jede Form von Sonderprägungen. Diese bieten sich als Sammlerstück an, aber nicht für Ihre persönliche Renditeoptimierung.

Welche Sondermünzen am Ende gekauft werden – zumal in einer möglichen Währungskrise – weiß heute noch niemand. Daher kaufen Sie als Faustformel:

  • Bei Größen von 1 Unze Münzen, darüberhinaus
  • Barren.

Das Gold lässt sich teils günstig in der Schweiz lagern. Dies können Sie wiederum über Ihren Goldhändler in Erfahrung bringen – jedenfalls bieten die großen Online-Händler diesen Service.

Sie können das Gold nur bis zu einer Summe von 2.000 Euro anonym kaufen, es wird also registriert, wenn und dass Sie Gold haben.