Liebe Leserinnen und Leser,
die Katastrophe bei Super Micro Computer will einfach nicht enden. Der Titel verlor auch am Freitag. Diesmal wurden -4,4 % verbucht. Der Kurs ist in den vergangenen fünf Tagen an die -30 % nach unten gezogen. So haben die Börsen auf einen vermeintlichen Skandal reagiert.
Super Micro Computer: Ganz schwierig
Die Kurse des Unternehmens waren auch zuvor schon schwach. Jetzt sind sie besonders schwach. Der Titel hat seit Anfang Juli ausgehend von 800 Euro mittlerweile etwa gut 50 % eingebüßt.
Das war die Reaktion auf die schwachen Zahlen, die Analysten oder vor allem Investoren mit Blick auf die Perspektiven festgestellt haben. Die jüngste Pleite jedoch geht an den Märkten auf die Veröffentlichung eines Manipulationsskandals zurück, der “möglich” sei.
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Zudem wurde dem Unternehmen und seiner Aktie angekreidet, dass der Konzern seinen Jahresabschluss mit Verzögerung veröffentlichen wird.
Im Einzelnen: Ein Short-Seller hat nicht nur kundgetan, dass er eine Short-Position innehat. Der Short-Seller hat in einer “Studie” vor allem betont, dass es zu möglichen Bilanzmanipulationen bei Super Micro Computer gekommen sei.
Das Unternehmen würde demnach einige Vorgänge falsch verbucht haben. Dies schien zunächst zum einen zwar möglich, aber nicht sicher. Denn schließlich profitieren Short-Seller davon, wenn ein solcher Verdacht aufkommt. Hier ging es darum, dass der Short-Seller bei einem solch schwerwiegenden Versäumnis mehr oder weniger zielsicher davon ausgehen kann, dass ein Kurs nach unten kracht.
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Nun aber sind die Notierungen noch schwächer. Denn die Vorwürfe scheinen zumindest nicht aus der Luft gegriffen zu sein. Ein Formular ist zu spät eingereicht worden. Demzufolge nun kann der Jahresabschluss wohl nicht rechtzeitig vorgestellt und eingereicht werden. Damit hat Super Micro Computer an den Börsen den Startschuss für einen gigantischen Rutsch gegeben.
Die Notierungen sind nun in einem sehr klaren Abwärtstrend.
Keine schnelle Erholung für den Titel in Sicht!
Es gibt demnach keine schnelle Erholung. Denn charttechnisch war das Unterkreuzen der Marke von 500 Euro sehr viel für diesen Trend – es wird schwierig, diese Marke einfach zu überkreuzen.
Dazu kommt, dass das Unternehmen auch für die technischen Analysten kaum noch zu greifen ist. Denn die 100-Tage-Linie wurde unterkreuzt. Auch der GD200 für den langfristigen Trend – eine 200-Tage-Linie – ist unterkreuzt. Der Abstand beläuft sich inzwischen auf deutlich mehr als 50 %.
Der Trend wird also dauerhaft schwach sein. Das betrübt die Investoren sicherlich noch weiter. Die Stimmung also ist schlecht. Daran ändert auch nichts, dass nun von Dell eine gute Nachricht kam: KI-Server hätten einen reißenden Absatz. Die Branchenstimmung schlägt hier die Sorgen wegen der Bilanz nicht.
Einzig Analysten scheinen noch sehr zuversichtlich zu sein!
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