Lieber Leser, liebe Leserinnen,
negative Margen, eine schwache Auftragslage und dann auch noch die Unsicherheit während der Coronazeit, die von einer massiven Materialknappheit abgelöst wurde. All dies belastete die Nordexaktie in den letzten Jahren und brachte den Kurs unter Druck. Dieser Gegenwind hat sich in den letzten Monaten jedoch in einen starken Rückenwind gewandelt. Viele Anleger haben darauf gesetzt, dass das Tal der Tränen eines Tages durchschritten sein wird und sich die Dinge wieder zum Besseren wenden würden.
Damit hat die Börse eine Entwicklung vorweggenommen wie das Team des Hypergrowth-Aktien Börsendienstes sie in den vergangenen Monaten gesehen haben. Die Folge war eine dynamische Rallye. Sie hat den Kurs der Nordex-Aktie nicht nur wieder bis in die Widerstandszone bei 15,50 Euro zurückgeführt. Viele Anleger hatten auch nicht damit gerechnet, dass das 1. Quartal 2024 so gut verlaufen würde. Der Markt lag an dieser Stelle hinter der Kurve und glich seine Fehleinschätzung durch eine Reihe von schnellen Käufen aus. Das hat dazu geführt, dass die Nordex-Aktie momentan überkauft und damit anfällig für Rückschläge geworden ist.
Der Umsatz verbesserte sich im 1. Quartal um 29 Prozent auf 1,547 Milliarden Euro. Dieses Niveau wird Nordex vermutlich auch in den kommenden Quartalen halten können, denn der Auftragsbestand stieg gegenüber dem 1. Quartal 2023 um 90% an und hat derzeit ein Volumen von 1,765 Milliarden Euro. Die operative Marge verbesserte sich von -9,4% auf +3,3%. Nordex konnte dadurch für die ersten drei Monate des Jahres einen Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) von 52,1 Millionen Euro ausweisen.
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Es ging somit deutlich aufwärts. Aber nun müssen die Käufer zunächst die Widerstandszone zwischen 15,00 und 15,63 Euro überwinden. Sollte dies gelingen, wäre das 2022er Jahreshoch bei 17,45 Euro das nächste Ziel. Allerdings geben das die aktuellen Zahlen noch nicht ganz her. Die Werte haben sich zwar deutlich verbessert, aber unter dem Strich steht immer noch ein Nettoergebnis von -13,1 Millionen Euro.
Nordex ist somit zwar deutlich profitabler geworden, ist aber immer noch leicht defizitär. Die Analysten haben ihre Kursziele, deren Durchschnitt bei 14,90 Euro liegt, nur bestätigt. Auch das ist ein Indiz dafür, dass das Unternehmen noch nicht am Ziel ist. Kurzfristig dürften nun erst einmal eine Konsolidierung und ein Abbau des überkauften Zustands auf dem Plan stehen. Danach könnten die Käufer einen zweiten Angriff auf die Widerstandszone zwischen 15,00 und 15,63 Euro starten.
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