Albemarle und der Lithiumsektor wollen noch nicht in Fahrt kommen

Liebe Leser, liebe Leserinnen,

die ersten Wochen des Jahres liefen für die beiden großen Lithiumproduzenten SQM und Albemarle eigentlich ganz gut an. Beide Werte profitierten von der freundlichen Stimmung an der Börse und stiegen im Kurs. Es hatte ein wenig den Anschein, als könnte der Sektor seinen Boden gefunden haben, denn die Albemarle-Aktie stabilisierte sich beispielsweise im Bereich knapp über 110 Euro und stieg von hier aus wieder an.

Die neue Aufwärtsbewegung konnte bis Anfang März fortgesetzt werden und im Hoch wurden Kurse von knapp über 140 Euro gestellt. Doch dann schockte der amerikanische Weltmarktführer die Anleger mit einer Kapitalerhöhung. Sie fiel mit einem Umfang von 1,75 Milliarden US-Dollar nicht gerade klein aus. Gleichzeitig signalisieren solche Kapitalerhöhungen im Rohstoffsektor den Anlegern immer wieder, dass das Management der jeweiligen Unternehmen den Kursanstieg für weitgehend ausgereizt hält und die Gunst der Stunde schnell noch nutzen will, ehe der Kurs wieder dreht und die Reise in die Gegenrichtung angetreten wird.

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Zugleich machen Kapitalerhöhungen gerade bei den ganz großen Unternehmen der Rohstoffbranche auch immer wieder deutlich, wie kapitalintensiv und damit risikobehaftet die Investitionen in diesem Bereich der Wirtschaft sind. Bei Albemarle reagierten die Anleger auf jeden Fall so verschnupft auf die Nachricht, dass die im Januar eingeleitete Trendwende nun erst einmal vom Tisch ist. Die Kursverluste waren so hoch, dass der Eindruck einer Kapitulation der Anleger durchaus berechtigt ist. Für die Zukunft verheißt das zunächst einmal nichts Gutes, denn es ist zu erwarten, dass der Abverkauf weitergehen wird.

Das erste Ziel, die Jahrestiefs bei 111 Euro wurden bereits nach nur zwei Handelstagen erreicht. Unangenehm war für die Käufer auch das große Abwärtsgap, das dabei am zweiten Korrekturtag gerissen wurde. Es ist vom aktuellen Kurs so weit entfernt, dass ein schnelles Schließen der großen Kurslücke zunächst nicht zu erwarten ist. Während der DAX gerade Allzeithochs sammelt und auch die Wall Street auf Rekordniveaus angestiegen ist, liegt die Lithiumwelt quasi in Trümmern. Der Lithiumpreis ist ausgehend von den im vergangenen Jahr erreichten Hochs um beinahe 70 Prozent eingebrochen und vor dem Hintergrund dieses massiven Preisverfalls hat auch Branchenprimus Albemarle seine Aussichten für die kommenden Jahre kräftig gesenkt.

Vom 2022 erreichten Allzeithoch bei 334,55 US-Dollar ist die Albemarle-Aktie mittlerweile meilenweit entfernt und auch wenn die fundamentalen Daten gerade ein KGV von lediglich 7 ausweisen, so ist die Aktie derzeit dennoch kein Kauf. Dieser Punkt könnte erreicht sein, wenn die Aktie trotz negativer Nachrichten nicht mehr weiter fällt.

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