Dax startet positiv, während Renditen Bundesanleihen Jahrestief erreichen

Donnerstag im Fokus: Dax beginnt Handel mit positiven Noten und Bundesanleihen erfahren Rally

Donnerstag war ein erfreulicher Tag für den DAX, da der Leitindex offenbar mit Aufwärtstrend in den Handelstag startete. Gegen 9:30 Uhr wurde der Leitindex bei rund 16.775 Punkten berechnet, das war eine Steigerung von 0,2 Prozent im Vergleich zum Schlussniveau vom Mittwoch.

Die Renditen von zehnjährigen Bundesanleihen erreichten am gleichen Tag einen neuen Jahrestiefpunkt – eine Entwicklung, die laut Marktanalyst Thomas Altmann als “beeindruckende Rally am Rentenmarkt” bezeichnet werden kann. Seit seinem Jahreshoch im Oktober hat sich der Rückgang auf über 1,1 Prozent belaufen, während der BUND-Future um neun Prozent bzw. elf Punkte gestiegen ist.

Derzeit preisen die Börsen sieben Zinssenkungen durch die Europäische Zentralbank (EZB) für das Jahr 2024 ein – eine Tatsache, die nach Ansicht vieler Experten zu weitreichenden Spekulationen führt und möglicherweise zur Enttäuschung führen könnte.

In den letzten vier Wochen zeigte sich bei Rentenanlagen eine Parallelität zwischen steigenden Kursen und zunehmender impliziter Volatilität – oft ein verlässliches Zeichen einer bevorstehenden Trendwende.

Altmann stellte Fragen bezüglich des weiterhin steigenden Kaufinteresses trotz dieses Anstiegs – wer würde weiterhin kaufen und damit die Kurse anheben? Seine Antwort fiel auf Short-Positionen, die geschlossen wurden, um Verluste zu begrenzen.

Am Mittwoch lag der Umsatz des Bund-Futures bei weniger als der Hälfte des Durchschnittsumsatzes – eine Tatsache, die darauf hindeuten könnte, dass eine Überprüfung auf dem realen Markt erst im Januar stattfindet. Der Dax erreichte am gleichen Tag Handelsvolumina auf einem 3-Monats-Tiefpunkt.

Zum Ende dieses erfolgreichen Börsenjahres waren nur noch wenige Marktteilnehmer aktiv: Viele haben ihre Bücher bereits geschlossen und sind mit ihrer Performance zufrieden – so Altmann.

Die europäische Gemeinschaftswährung blieb am Donnerstagmorgen ziemlich stabil – mit einem Euro, der 1,1113 US-Dollar entsprach (+0,07 Prozent) und einem Dollarwert von entsprechend 0,8999 Euro. Gleichzeitig stieg der Ölpreis weiter an: Ein Fass der Nordseesorte Brent kostete um 9 Uhr morgens deutscher Zeit 79,85 US-Dollar – das waren 20 Cent oder etwa 0,3 Prozent mehr als noch am vorherigen Handelstag.