Deutsche Bahn: Vorstand kritisiert geplante Bonuszahlungen als perverses System

Die von der Deutschen Bahn offenbar geplanten Bonuszahlungen für den Vorstand hat Claus Weselsky, den Vorsitzenden der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL), zu scharfer Kritik veranlasst. Weselsky sieht darin die Bestätigung eines “perversen Systems” und einen “Selbstbedienungsladen” für Führungskräfte.

Dieses System sei von den Bahnvorständen unter Zuhilfenahme entsprechender Beratungsunternehmen erschaffen worden. Diese würden solche Boni-Pläne ausarbeiten und sie als richtig und gut bescheinigen. Dabei werde das Ganze sowohl vom Verkehrs- als auch vom Finanzministerium, also den Eigentümern der Deutschen Bahn, gestützt.

Im Kontext der stockenden Tarifverhandlungen bei der Deutschen Bahn sieht Weselsky diese Boni als unangemessen an. Er kritisiert: “Die Vorstände füllen sich die Taschen – während man kein Geld hat, um das Einkommen der Mitarbeiter zu erhöhen oder deren Arbeitszeiten zu verbessern.” Hier zeigt sich seiner Meinung nach besonders deutlich das Ungleichgewicht in dem Gesamtsystem.

Der GDL-Vorsitzende hofft nun auf personelle Konsequenzen beim Vorstand infolge dieser aufgedeckten Pläne: “Ich hoffe darauf, dass dieser Skandal die richtigen Schlussfolgerungen hervorbringt.”, so Weselsky weiter. Seiner Meinung nach habe die aktuelle Führung der Deutschen Bahn das Unternehmen in die aktuelle Situation gebracht, die wir alle heute miterleben.

Dieser Artikel wirft einen kontroversen Blick auf das aktuelle Bonus-System bei der Deutschen Bahn und gibt Stellungnahmen eines Gewerkschaftsführers dazu wider. Er liefert interessante Denkanstöße und öffnet den Raum für Diskussionen über angemessene Vergütungssysteme innerhalb von Großunternehmen.