Dividenden 2021: Jetzt schon kaufen

Liebe Leser,

in den kommenden Tagen wird die Diskussion um die Corona-Impfstoffe und die US-Wahl sicherlich anhalten. Diese beiden Themen dominieren derzeit die Märkte.

Es wäre allerdings kurzfristig nicht ratsam, nur diese Aktien ins Visier zu nehmen. Alles deutet darauf, dass die Wirtschaft sich angesichts der insgesamt erwartbaren Corona-Entwicklung wieder erholen wird. Sie können davon ausgehen, dass wir erst im Jahr 2022 wieder eine normale wirtschaftliche Entwicklung erleben werden.

Dennoch lohnt es sich jetzt bereits wieder, Substanz für das Depot zu erwerben. Konkret: Ich gehe davon aus, dass Sie mit Dividendenstars, die Sie hier schon kennengelernt haben, künftig noch mehr Geld verdienen werden als bislang.

Niedrige Zinsen

Maßgeblich für diese Einschätzung sind die niedrigen Zinsen. Die ermöglichen es substanzstarken Unternehmen, schnell an viel Kapital zu kommen. Damit werden Sie eine Einnahmerevolution erleben.

Die Dividenden einiger Unternehmen dürften in den kommenden Jahren deutlich steigen. Die aktuellen „Champions“ in Europa entnehmen Sie der folgenden Tabelle.

Champions in Europa (sortiert nach Dividendenrendite)

NameISINDiv. erhöht (Jahre)Div.rendite
Red ElectricaES0173093024206,92
Brit. Am. TobaccoGB0002875804186,72
SanofiFR0000120578263,71
UnileverNL0000388619243,58
NovartisCH0012005267233,50
ROCHE HLDGCH0012032113332,83
Reckitt BenckiserGB00B24CGK77172,75
Fuchs PetrolubDE0005790430182,70
MedtronicIE00BTN1Y115422,64
NestleCH0038863350252,56
FreseniusDE0005785604272,29
DiageoGB0002374006211,97
Novo-NordiskDK0060534915221,95
Fresenius Med CareDE0005785802231,86
LindeIE00BZ12WP82271,79
Wolters KluwerNL0000395903141,71
CranswickGB0002318888301,59
Lindt & SprüngliCH0010570759241,24
Stratec SEDE000STRA555161,07

Diese Sortierung berücksichtigt nicht, wie lange die Dividende bereits erhöht worden ist. Hier sehen Sie allerdings stabile Unternehmen, die seit mehr als 10 Jahren jeweils erhöht haben.

Die Dividenden werden mit hoher Sicherheit nicht in allen Fällen steigen. Dennoch dürften sie nach allen vorliegenden Informationen zumindest stabil sein.,

Vorsicht vor Großbritannien

Bedenken gibt es aktuell lediglich bei den Werten aus Großbritannien. Immerhin sind die Briten jetzt – bei einem mutmaßlich „harten“ Brexit – in den kommenden Monaten auf neue Handelsvereinbarungen mit der EU angewiesen. Welche Auswirkungen dies auf den Cashflow etwa hat oder die Gewinnsituation allgemein, lässt sich aktuell noch nicht abschätzen.

Daher Vorsicht bei folgenden Unternehmen:

  • BAT
  • Reckitt Benckiser
  • Diageo
  • Cranswick

Ansonsten eine weitere kleine Warnung:

Sanofi könnte Schwierigkeiten im Jahr 2021 bekommen, da das Unternehmen aktuell einen Impfstoff gegen das Corona-Virus entwickelt hat. Die Studienergebnisse sind jedoch nicht besonders erfreulich. Konkret:

Die Wirkung auf ältere Patienten soll schwach gewesen sein. Deren Antikörperproduktion nach der Infektion – genau darum handelt es sich bei der Impfung – ist zu gering ausgefallen. Damit würde ausgerechnet die oder „eine“ Risikogruppe schlechthin nicht hinreichend versorgt werden können.

Sanofi wird daher die Rezeptur des Impfstoffes noch einmal neu überarbeiten und dem Vernehmen nach ab Februar testen lassen. Statt im ersten Halbjahr 2021 wird das Unternehmen wohl erst gegen Ende 2021 den Impfstoff auf den Markt bringen können.

Das Geschäft dürfte dann immer noch hinreichend groß sein, da die Produktion der Konkurrenz für eine weltweite Impfung noch nicht reicht. Dennoch fehlen erwartbare Umsätze für das Jahr 2021. Insofern ist auch Sanofi mit Vorsicht zu bedenken.

Stärkere Unternehmen

Stärkere Unternehmen aus dieser Liste sind vor allem:

Die Unternehmen können in den kommenden Jahren die Dividenden ggf. weiter steigern.

Wachsende persönliche Dividendenrendite

Das hat für Sie einen recht einfachen Hintergrund: Die Dividendenrendite, die Sie selbst erhalten, wird damit weiter steigen. Wenn Sie eine Aktie kaufen, dann ist die Höhe der Investition Grundlage für kommende Berechnungen.

Die Dividendenrendite, die Sie auf Ihre Investition hin beziehen, steigt, wenn die Unternehmen in den Folgejahren die Dividende selbst anheben. Sie beziehen dabei den neuen Betrag der Dividende jeweils auf Ihren Kaufkurs.

Bei einigen dieser Unternehmen dürfte die Dividendenrendite bereits binnen weniger Jahre auf 5 %, 7 % und teils auf 10 % steigen.

Mehr Sicherheit durch Dividendenstabilität

Zudem werden Sie bei einer Investition gegen mögliche Kursrücksetzer deutlich besser abgesichert sein als andere Investoren. Wenn Sie über mehrere Jahre eine Dividendenrendite von beispielsweise 5 % p.a. einsammeln, dann dient dies als Puffer für immer mögliche Rückschläge.

Wer vor zehn Jahren die Aktie der Schweizer Nestlé gekauft hat, kann heute sogar Kursrückschläge von 50 % hinnehmen, ohne damit in der Verlustzone zu landen.

Aufwärtstrend bei den Unternehmen für 2021

Wenn Sie jetzt einsteigen, nehmen Sie für die meisten der oben genannten Unternehmen sogar einen Aufwärtstrend mit. Nachfolgend finden Sie das jeweilige Chartbild.

Dabei gilt, dass Charts keine Gewissheit bieten, aber unter anderem abbilden, wie sich der Markt – und damit auch die große institutionellen Investoren wie Fonds – in der Vergangenheit entschieden haben. Oft genug sind auch einzelne Kursmarken für große Investoren Kauf- oder Verkaufssignale. Dies sehen Sie einem Chart an.

Roche Holding, ISIN: CH0012032113

Quelle: www.onvista.de, eigene Bearbeitung

Fuchs Petrolub, ISIN: DE0005790430

Quelle: www.onvista.de, eigene Bearbeitung

Fresenius Medical Care, ISIN: DE0005785802

Quelle: www.onvista.de, eigene Bearbeitung

Novo Nordisk, ISIN: DK0O6O534915

Quelle: www.onvista.de, eigene Bearbeitung

Damit haben Sie einige Unternehmen an der Hand, die sich zumindest als relativ stabil erweisen und auch in den vergangenen Monaten erwiesen haben. Die Kurse vieler anderer Unternehmen, die aktuell noch einen Hype aufweisen, könnten deutlich instabiler werden, wenn die Lockdown-Maßnahmen weltweit sich doch noch einmal verschärfen.

Aus Deutschland gibt es gleichfalls interessante Unternehmen, die einem solchen Dividenden-Depot nicht schaden würden.

  • Münchner Rück bleibt außerhalb der genannten Unternehmen einer der Favoriten. Die Dividendenrendite wird bei ungefähr 4,3 % liegen.
  • Allianz wird trotz der niedrigen Zinsen weiterhin Geld verdienen. Hier ist mit einer Dividendenrendite in Höhe von fast 4 % zu rechnen.
  • Zudem gilt auch der baden-württembergische Maschinenbauer Berthold Hermle als Dividendenwert. Im Sommer gibt es oftmals eine Sonderdividende, die in einigen Jahren bereits zu Dividendenrenditen in Höhe von mehr als 10 % geführt haben. Damit ist 2021 noch nicht zu rechnen, da die Geschäfte 2020 etwas ungünstiger verlieren. Dennoch sind die Chancen mittel- und langfristig aus Sicht von Dividendenjägern sehr hoch.

Viel Kraft und Geduld in den kommenden Tagen,

mit den besten Grüßen