Dividendenstars aus der Telekommunikation

Liebe Leser,

schon jetzt nehmen die Börsen wieder ein Rekordtempo auf. Zuletzt hat ein Index nach dem nächsten ein Allzeithoch geschafft. Sie sollten sich dennoch – oder auch gerade deshalb, weil zudem die Kurse steigen -, auf Dividenden-Schätze konzentrieren.

Dividenden sind und bleiben nicht nur eine kleine Kirsche auf „der Sahne“, sondern der entscheidende Faktor in der Geldanlage. Langfristig weisen die großen Indizes 7,5 % bis vielleicht 9 % Rendite p.a. aus. Allein von dieser Massenauswahl sind etwa 3 Prozentpunkte Dividenden.

Dividenden: Der entscheidende Erfolg

Dabei sind die Dividenden demnach nicht nur für etwa ein Drittel des Erfolgs verantwortlich, sondern für weit mehr. Die Kurse an den Börsen und die Indizes selbst steigen im Laufe der Jahre immer weiter. Dementsprechend gewinnen Sie – nach der Rechnung oben – mit Indizes 4,5 % bis 6 % an Kursaufschlägen.

Die Dividendenrenditen bleiben typischerweise in etwa gleich. Das aber bedeutet: Sie bekommen zwar in etwa eine durchschnittlich immer gleich starke Dividendenrendite, die Dividende aber steigt. Bei steigenden Kursen müssen die Dividenden höher sein, um zur selben Dividendenrendite zu gelangen.

Dies ist der große Vorteil von soliden Dividendenzahlern: Sie kassieren im Laufe der Zeit automatisch höhere Gewinnausschüttungen und verzinsen Ihren tatsächlichen Einsatz damit vergleichsweise hoch.

Gelegenheit dazu erhalten Sie auch heute.

Starke Dauerzahler

So können Sie beispielsweise starke Dauerzahler im Depot aufnehmen. Dies sind Unternehmen, die nicht nur in wenigen Erfolgsjahren Ausschüttungen gewähren und eventuell sogar bei Jahresverlusten einfach Dividenden zahlen (Negativbeispiel war die Deutsche Telekom). Starke Dividendenzahler sind jene Unternehmen, die eine relativ gleich bleibende Ausschüttungsquote vorweisen können.

Die Ausschüttungsquote beschreibt, wie hoch der Anteil der Dividenden an den jeweiligen jährlichen Unternehmensgewinnen selbst sind. Als Richtbasis dient eine Range zwischen 25 % bis 70 %. Dies ist bei sicherlich unterschiedlichen Gewinnquoten zu verkraften.

Warum Unternehmen nicht alles ausschütten sollten

Es ist sogar gut, wenn Unternehmen nicht den gesamten Unternehmensgewinn eines Jahres ausschütten. Schließlich müssen Unternehmen investieren und benötigen dafür liquide Mittel. Sie müssen auch in der Lage sein, einen niedrigeren Cash-Zufluss zu überstehen und zu finanzieren.

Die Alternative zur Entnahme eigener Gewinne wäre schlicht ein (höherer) Kredit bei Banken oder an den Finanzmärkten – per Anleihe. Dafür aber werden Zinsen fällig. Mit anderen Worten. Unternehmen, die Gewinne einbehalten, sparen damit wahrscheinlich Zinszahlungen. Diese Ersparnis ist wiederum auch ein Teil Ihres Gewinns.

Umgekehrt sollten Unternehmen auch nicht zu sparsam mit den Ausschüttungen sein. Denn der Gewinn gehört nicht dem Management, sondern den Eigentümern, also Ihnen. Vielleicht, so die grundsätzliche Überlegung, können Sie das Geld auch besser investieren als das Management des betreffenden Unternehmens.

Es ist also wirtschaftlich sinnvoll, die jeweiligen Jahresgewinne sinnvoll zu teilen. Deshalb ist die Ausschüttungsquote interessant.

Unternehmen, die sogar lange Zeit Dividenden erhöhen

Die Ausschüttungsquote spielt deshalb bei der Betrachtung der Unternehmen eine zentrale Rolle. Darüber hinaus können Sie dann die Unternehmen in Betracht ziehen, die ihre Eigentümer, also Sie, am besten Jahr für Jahr belohnen.

Es gibt zahlreiche Unternehmen, die seit vielen Jahren die Dividende erhöhen. Dies sollte mit einer relativ stabilen Ausschüttungsquote kombiniert werden. Dann habe ich wenig Bedenken, dass auch die Börsen die Aktienkurse selbst noch marktgerecht belohnen werden. Unternehmen, die stets Gewinne erwirtschaften, stellen einen höheren wirtschaftlichen Wert dar als die Konzerne, die schlicht weniger oder weniger stabil gewinnen.

Interessant sind unter diesen Gesichtspunkten verschiedene Dauerzahler.

  • American States Water

Das Unternehmen American States Water ist eines der prominenteren Dauerzahler. Es schüttet seit 66 Jahren in jedem Jahr höhere Dividenden als zuvor aus. Dabei ist die derzeitige Dividendenrendite mit etwa 1,6 % scheinbar nicht hoch. Wenn aber die Dividende steigen wird – und dies Jahr für Jahr – klettert auch Ihre Dividendenrendite, wenn Sie die Aktie gekauft haben. Innerhalb der vergangenen 12 Monate ist die Dividende von American States Water um fast 10 % gestiegen.

Dieses Tempo wird sich nicht ganz halten lassen. Immerhin aber hat American States Water in den zurückliegenden fünf Jahren pro Jahr die Dividende durchschnittlich um 8,4 % angehoben. Die Ausschüttungsquote beläuft sich aktuell auf 56 %. Die WKN: des Unternehmens: 881720.

  • Coca-Cola

Auch Coca-Cola ist einer der weithin bekannten Dividendenerhöher. Die Dividende wird seit immerhin 58 Jahren stets angehoben – Jahr für Jahr. Dies scheint auch Warren Buffett als bekanntestem Investor der Welt gefallen zu haben: Der ist über die Holding Berkshire Hathaway zu etwa 10 % am Brausehersteller beteiligt. Coca-Cola bietet derzeit eine Dividendenrendite in Höhe von ungefähr 3,2 %.

Das Unternehmen hat die Dividende in den vergangenen fünf Jahren jeweils um durchschnittlich 3,2 % p.a. angehoben. Dies ist vergleichsweise wenig – war allerdings stets. Die Ausschüttungsquote für Coca-Cola wiederum ist mit 84 % aktuell recht hoch. Im langjährigen Durchschnitt wird sie allerdings auch wieder sinken – die Ausnahme sei an dieser Stelle also gestattet. Die WKN: 850663.

  • Lowe’s

Schließlich gilt auch Lowe’s unter Dividendenfreunden als interessantes Unternehmen. Die Aktie weist derzeit eine Schmalspurdividende von 1,4 % Rendite aus. Dies ist nur auf den ersten Blick wenig attraktiv. Schließlich konnte die Dividende seit 57 (!) Jahren angehoben werden. Zudem stieg sie in den vergangenen fünf Jahren pro Jahr immerhin um durchschnittlich 16,5 %.

Die Aktie ist mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis (KV) von 21 sogar relativ günstig. Die Ausschüttungsquote ist mit aktuell ungefähr 30 % gleichfalls günstig, so dass das Unternehmen noch liquiden Puffer nach oben hat. Die Aktie hat die WKN: 859545.

Lowe’s über zehn Jahre: Dividendenzahler steigt und steigt…. WKN: 859545

Quelle: www.onvista.de, eigene Bearbeitung

  • Bekannt ist allerdings ebenfalls die Aktie von Dover.

Dieses Unternehmen würde Ihnen bei einem Einstieg zum gegenwärtigen Zeitpunkt eine Dividendenrendite in Höhe von etwa 1,55 % gewähren. Auf den ersten Blick ist die Dividende damit relativ bescheiden. Auf den zweiten Blick jedoch erfahren Sie, dass das Unternehmen die Dividende seit immerhin 65 Jahren stets erhöht hat. Dabei sind die unterschiedlichsten Krisen angefallen: 1987 eine sogenannte Russland-Krise, die Dotcom-Blase und deren Platzen im Jahr 2000, die Finanzkrise 2008/2009 oder die aktuelle Corona-Krise. Das Unternehmen hat in den zurückliegenden fünf Jahren seine Dividende um durchschnittlich immerhin 3,3 % erhöht. Die Ausschüttungsquote ist mit aktuell 43 % sogar theoretisch ideal.

Die Aktie wird unter der WKN: 853707 gehandelt.

Ein guter Mix dieser Unternehmen dürfte Ihnen langfristig große Freude bereiten.

Mit freundlichen Grüßen,