LANXESS Aktie: Kein Grund zur Hoffnung?

LANXESS, das Spezialchemieunternehmen, hat seine Prognose für das erste Quartal 2023 erfüllt: Das EBITDA vor Sondereffekten belief sich auf 189 Millionen Euro, was innerhalb der im März prognostizierten Bandbreite von 180 bis 220 Millionen Euro liegt. Im Vergleich zum Vorjahr, als der Gewinn 262 Millionen Euro betrug, sank der Gewinn um 27,9 Prozent. Der Umsatz blieb fast stabil bei 1,899 Milliarden Euro, was einem Rückgang von nur 1,7 Prozent gegenüber dem Vorjahr von 1,931 Milliarden Euro entspricht.

Die Gewinne wurden insbesondere durch eine schwache Nachfrage in einigen Kundensektoren, insbesondere im Baugewerbe, und durch eine anhaltende Destockierung vieler Kunden belastet. Dies war besonders in den Segmenten Advanced Intermediates und Specialty Additives spürbar. Im Gegensatz dazu zeigte sich das Segment Consumer Protection robust, mit Umsatz- und Gewinnsteigerungen trotz leicht rückläufiger Absatzvolumina. Besonders positiv trug das im Jahr 2022 von der US-Firma IFF erworbene Geschäft mit Mikrobieller Kontrolle bei. LANXESS konnte erneut die gestiegenen Rohstoff- und Energiekosten erfolgreich weitergeben und profitierte in allen Segmenten von positiven Währungseffekten.

Der Free Cash Flow verbesserte sich deutlich um 264 Millionen Euro gegenüber dem Vorjahr und belief sich auf 112 Millionen Euro. Dies wurde durch ein stabiles Working Capital unterstützt, trotz eines saisonalen Anstiegsmusters. Das Nettoergebnis aus fortgeführten Geschäftsaktivitäten erreichte im ersten Quartal 10 Millionen Euro, nach 66 Millionen Euro im Vorjahr. Die EBITDA-Marge vor Sondereffekten betrug 10,0 Prozent, gegenüber 13,6 Prozent im Vorjahr.

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“Wir erwarten, dass 2023 ein schwieriges Jahr für die Chemieindustrie und für LANXESS wird. Unsere Zahlen für das erste Quartal machen das sehr deutlich. Es war daher umso wichtiger, dass wir unser Geschäft mit Hochleistungskunststoffen planmäßig zum 1. April in ein Joint Venture überführt haben. Wir haben unser Portfolio somit weiter auf Spezialchemikalien ausgerichtet und unsere Bilanz gestärkt. Das macht uns in der aktuellen schwierigen Lage noch widerstandsfähiger”, sagt Matthias Zachert, CEO von LANXESS AG. “Ich erwarte jedoch, dass sich die wirtschaftliche Lage in der zweiten Jahreshälfte deutlich aufhellen wird, was sich auch in unseren Gewinnen widerspiegeln wird.”

LANXESS geht davon aus, dass das wirtschaftliche Umfeld in den kommenden Monaten weiterhin von hoher Unsicherheit geprägt sein wird. Das Unternehmen erwartet daher, dass die Gewinne im zweiten Quartal 2023 in etwa auf dem Niveau des ersten Quartals liegen werden. Für die zweite Jahreshälfte erwartet LANXESS jedoch aufgrund einer Belebung der Weltwirtschaft und insbesondere einer positiven Entwicklung des chinesischen Markt.

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