Liebe Leser,
in den vergangenen Wochen war der chinesische Konzern Li Auto durchaus ein interessantes, gar lukratives Thema an den Aktienmärkten. Li Auto hat seine Geschäfte in Europa voranbringen wollen. Aus dem Überflieger aus China ist nun am Freitag aber ein erheblicher Abstiegskandidat geworden. Die Aktie gab gleich um -13 % nach. Damit hat sich der Titel in den klaren Abwärtstrend geschoben.
Li: Was ist da los?
Die Aussichten am Absatzmarkt sind offenbar schwächer geworden, lassen Analysen vermuten. Denn die Produzenten wie Nio, BYD oder eben auch Li Auto haben zuletzt nach Meinung von Analysten “durchwachsene Verkaufszahlen” angeboten. Li Auto hatte dabei sogar noch glänzen können. Immerhin hat das Unternehmen ein klares Plus verzeichnet und damit sogar die Quartalsprognose hinter sich gelassen. Dies dürfte aus Sicht der Analysten an sich zufriedenstellend gewesen zu sein. Dennoch gab es – trotz fehlender weiterer Nachrichten – den Rückschlag des Papiers am Freitag.
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– 13 % sorgten gleich dafür, dass die Notierungen in einen statistischen und charttechnischen Abwärtstrend nach unten rutschten. Der Titel ist damit bezogen auf die vergangenen Handelstage einer Woche um -14,2 % nach unten gerutscht. In einem Monat ging es sogar um -23 % nach unten. Damit ist die Aktie bei einem Abschlag von -47 % bezogen auf die zurückliegenden drei Monate sogar in einem sehr starken charttechnischen Abwärtstrend angekommen. Nun kommt es aus dieser Perspektive noch darauf an, eine bedeutende Unterstützung zu verteidigen. Bei 10 Euro warten nun die Puffer, die einen dramatischeren Abschlag verhindern sollen. Ob es gelingt?
Umgekehrt wäre es ein schlechtes Zeichen, wenn dies nicht gelingt. Eine Unterkreuzung der Unterstützung würde dazu führen, dass die Notierungen auch die Charttechniker unter den Investoren, ggf. auch die institutionellen Investoren mit nach unten nehmen würden. Setzt dann gar eine Verkaufswelle ein? Die ungünstige Perspektive wird noch durch die Ansichten der technischen Analyse verstärkt. Diese orientieren sich am GD100 und am GD200, den mittel- und langfristigen Trend-Indikatoren. Der GD100 ist nunmehr schon um – 33 % distanziert. Die 200-Tage-Linie wurde auch noch um -25 % distanziert. Dies wiederum zeigt, dass die Notierungen auf einem klaren Weg nach unten sind. Der RSL über 130 Tage – der Relative-Stärke-Index – wäre bei einem Wert von 1 neutral. Er hat nun die Ausprägung von 0,72 erreicht und befindet sich somit klar auf dem Weg, ebenfalls einen Baisse-Modus anzuzeigen.
Die große Frage vor der neuen Woche: wenn bezogen auf dieses Unternehmen gute Zahlen schon nicht mehr helfen – was wird bei einer weiteren technischen und charttechnischen Trend-Diskussion in den kommenden Wochen und Monaten nun passieren? Die Aussichten sind am Freitag deutlich schlechter geworden.
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