Nel Asa: Wahnsinn!

Liebe Leser,

die Wasserstoff-Rallye scheint schon einige Zeit lang nicht mehr zu funktionieren. Nun stellte die norwegische Firma Nel Asa ihre Ergebnisse vor. Die Zahlen sind in jeder Weise eine Bestätigung für die vergangenen Wochen.

Umsatz ist gesteigert worden

Immerhin gelang es dem Unternehmen, seinen Umsatz zu steigern, wie bekannt wurde. Dies war nicht unbedingt zu erwarten, da die große Wachstumsphase solcher Unternehmen in den kommenden Jahren erst noch kommen soll. Konkret ist der operative Umsatz auf 163,7 Millionen NOK gestiegen (Norwegische Kronen). Ein Jahr zuvor war der Umsatz mit 148,6 Millionen NOK deutlich geringer ausgefallen.

Auf der formal positiven Seite ist noch zu vermerken, dass der Marktwert angepasst wird; 40 Millionen NOK wurden gut geschrieben. Die Börsen allerdings scheinen wenig begeistert zu sein. Denn die Aktie verlor in Deutschland mehr als 6 %. Dies ist einer der größeren Verluste der vergangenen Monate. Zwischenzeitlich allerdings erholte sich die Notierung immer mal wieder, sodass keine einheitliche Linie zu sehen ist.

Die fakten allerdings haben in den vergangenen Tagen ohnehin mit den Börsenschwankungen nicht Schritt halten können.

  • Am 13. August war der Kurs um 1 % nach oben gestiegen.
  • Am 16. August ging es um 3,7 % nach unten – alles wohlgemerkt ohne neue Zahlen.
  • Am 17. August dann standen gar -5,9 % zu Buche.
  • Gestern, am 18. August, konnte der Wert ein Plus von 9,95 % für sich verbuchen. Es ist zu unterstellen, dass die Börsen hier einen deutlich positiven Ausblick der Unternehmensleitung erwartet haben. Der allerdings fiel offenbar am 19. August aus Sicht dieser Marktteilnehmer zu gering aus.

Die Aktie konnte kurz vor Handelsschluss gerade noch verhindern, ein neues 1-Jahres-Tief zu erzielen, wie es in den vergangenen Tagen erreicht worden war. Die Vorzeichen auf einen erneuten Ausbruch nach oben stehen jedoch nicht gut.

Der Wert hat mittlerweile in allen denkbaren Dimensionen einen Abwärtstrend markiert. Die Aktie musste bezogen auf den kurzfristigen Zeitraum von 20 Tagen, bezogen als auf den GD20, nun einen Rückstand von mehr als 8 % hinnehmen.

Der GD38 ist bereits um mehr als -17 % distanziert worden. Auch der mittelfristig bedeutsamere GD50 bei 1,70 Euro ist nun noch weiter entfernt und zeigt, dass auch kurzfristig ein Abwärtstrend zu verbuchen ist.

Entscheidend jedoch sind die langfristigen Signale. Der GD100 verläuft in Höhe von 1,89 Euro und ist um mehr als 25 % verfehlt worden. Der GD200 als langfristiges Trendsignal verläuft bei 2,24 Euro. Hier sind bereits mehr als 36 % aufzuholen, um erneut einen Hausse-Modus zu erreichen. Der Trend ist auch bezogen auf das kurz- und langfristige Momentum eindeutig. Auch die Relative Stärke ist sowohl in kurz- wie auch in langfristiger Sicht eindeutig Signal für einen Abwärtstrend.

Aus charttechnischer Sicht wäre es nun nicht überraschend, wenn der Wert sogar in Richtung von zumindest 1 Euro nach unten kippen würde. Aus wirtschaftlicher Sicht sind aktuell ohnehin keine anderen Anzeichen sichtbar.