Liebe Anleger,
die Nordex-Aktie stand seit dem Sommer gehörig unter Druck. Schon im späten August gaben die Kurse nach und auch die erste Hälfte des Oktobers war von nachgebenden Kursen geprägt. Belastend für die Nordex-Aktie waren dabei auch die Nachrichten, die von anderen Unternehmen der Branche kamen. Bei Siemens Energy sorgt die Windkrafttochter Gamesa derzeit für massive Probleme und diese strahlten auch auf Nordex ab.
Ihren Tiefpunkt erreichte die Stimmung der Anleger, als Anfang November der dänische Windkraftentwickler Orsted den Markt mit einer Milliardenabschreibung auf zwei beendete Projekte in den Vereinigten Staaten schockierte. Innerhalb eines einzigen Tages stürzte der Börsenwert des Unternehmens um rund 25 Prozent auf etwa 106 Milliarden Dänische Kronen, das sind rund 14 Milliarden Euro, ab.
Der schwedische Energiekonzern Vattenfall gab bekannt, seine Beteiligung an einem britischen Windpark in der Nordsee aufzugeben und musste ebenfalls einige hundert Millionen Euro wegen der hohen Kosten abschreiben. Nachrichten wie diese drückten den ganzen Sektor ins Minus und auch die Nordex-Aktie konnte sich der schlechten Stimmung nicht entziehen.
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In der vergangenen Woche gab es dann endlich einen Hoffnungsschimmer, denn der dänische Hersteller Vestas überraschte die Anleger am Mittwoch positiv mit seinen Quartalszahlen und mit einer erhöhten Prognose. Das Quartal endete mit einem kleinen Gewinn, nachdem Vestas zuvor hohe Verluste angehäuft hatte. Zudem wird für das laufende Jahr nun ein Verlust im Tagesgeschäft ausgeschlossen.
Diese guten Nachrichten führten dazu, dass auch die zuvor verkauften Aktien von Siemens Energy und Nordex von den Investoren wieder gekauft wurden. Die meisten Analysten sehen die Nordex-Aktie weiterhin positiv und empfehlen den Wert zum Kauf. Jefferies und die Deutsche Bank haben für die Aktie ein Kursziel von 17,00 Euro ausgegeben. Goldman Sachs ist etwas vorsichtiger, denn die Analysten der Investmentbank sehen den fairen Wert der Nordex-Aktie bei lediglich 15,00 Euro.
Damit hat die Aktie je nach Tageskurs bis zu ihrem Kursziel ein Potential von bis zu 70 Prozent. Damit dieses gehoben werden kann, müssen Nordex und die anderen Hersteller von Windkraftanlagen ihre Engpässen bei den Lieferketten überwinden und die stark gestiegenen Kosten infolge der hohen Inflation dauerhaft in den Griff bekommen.
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