Unglaublich: Starke Zahlen – ElringKlinger sehr günstig

Liebe Leser,

die Quartalszahlen sind aktuell ausgesprochen spannend und aufschlussreich. Heute haben sich einige Unternehmen zu Wort gemeldet, die über gute Geschäfte berichtet haben. Genau jene Unternehmen verlieren teils aber deutlich. Die Börse spinnt  -mal wieder. Besonders gute Aussichten könnten nun die Papiere von ElringKlinger bringen. Die Aktie hat heute etwa 8 % nachgegeben – trotz guter Zahlen.

ElringKlinger: Positiv, positiv, positiv

Das Unternehmen jedenfalls berichtete darüber, dass die Autobranche einen enormen Auftrieb erfährt. Der Konzern  konnte damit auch seine Auftragslage verbessern, heißt es. Der Umsatz stieg gegenüber dem 2. Quartal 2020 um satte 56 % und erreichte damit aktuell einen Umfang von annähernd 394 Millionen Euro.

Nebenher hatte ElringKlinger Sparmaßnahmen eingeleitet. Diese scheinen nun zu greifen. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern jedenfalls ist auf 23 Millionen Euro gestiegen (das Ebit also). 2020 sah es deutlich trüber aus. ElringKlinger hatte einen Verlust von 32 Millionen Euro erwirtschaftet. Alles gut, möchte man meinen.

Zudem waren die Ergebnisse damit sogar noch besser als allgemein erwartet. Auch hat das Unternehmen seine Jahresziele bekräftigt. Es sieht also recht gut aus – möchte man meinen. Die Märkte scheinen dies anders zu sehen. Dabei errechnet sich aus den vorgelegten Zahlen ein Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) in Höhe von 14. Dies wiederum wird sich angesichts der weiter steigenden Aussichten für das kommende Jahr noch einmal verbessern. 12 stehen dann als erwarteter Wert auf den Kurszetteln. Besser geht es kaum.

Auch das Kurs-Buchwert-Verhältnis (KBV) hat aktuell mit einem Wert von 1,2 ein Tief erreicht. Dies wiederum zeigt, dass die Börsen sich hier wahrscheinlich irren oder aber Gewinne mitgenommen haben.

Die Situation ist dennoch gut. Der Wert wird innerhalb eines Jahres mit einem Plus von 150 % noch immer als stark erachtet.

Da die Autokonjunktur sich aktuell sogar noch bessert, wäre es erstaunlich, wenn der Wert n den kommenden Tagen weitere Rücksetzer hinnehmen müsste. Die technische Ausgangslage ist allerdings nun recht schlecht.

Die Aktie hat die gleitenden Durchschnittskurse verschiedener zeitlicher Dimensionen, also etwa über 200 Tage, über 100 Tage, über 90 Tage und über 38 Tage klar unterkreuzt. Die Relative Stärke ist nunmehr negativ – kurzfristig. Das Momentum war schon vorher schwach. Die Aktie ist demnach auf dem Weg nach unten.

Welche Schlüsse lassen sich daraus ziehen?

Der Wert kann als Turnaround-Kandidat wahrgenommen werden. Wenn die Börsen ihren vermeintlichen Irrtum eingestehen und etwa 5 % aufschlagen, wäre bereits eine formale Trendumkehr erreicht. Vor diesem Hintergrund hat der Wert unverändert recht gute Chancen, so die Meinung von technischen Analysten. Maßgeblich dürfte sein, ob die Autokonjunktur ihre Power beibehält.