Wahnsinn: Varta marschiert

Liebe Leser,

am heutigen Tag ist klargeworden, dass wir in einer ernsten Situation stecken. Die Inflationsrate in den USA stieg erneut – diesmal auf 5,4 %. Damit ist die Vorstellung, dass die Börsen in eine Inflations- und Zinskrise geraten, in den kommenden Tagen zumindest nicht unplausibel. Die Stimmung könnte kippen – jedenfalls in einigen Wachstumsbereichen.

Deutlich stärker präsentiert sich allerdings ein Oldschool-Unternehmen wie Varta. Varta kletterte auch am Dienstag und macht sich nun auf den Weg, ganz neue Tops zu erreichen. In den vergangenen drei Monaten gewann die Aktie bereits 15,4 % und in einem Jahr gleich 42 %.

Wearables und Co.: Varta profitiert von Apple

Varta hat sich eine schöne Nische gesichert. Das Unternehmen beliefert u.a. Apple und rüstet deren Wearables mit Batterien aus. Erst vor wenigen Wochen hat der Konzern seinen Aktionären erstmals seit dem Börsengang im Jahr 2017 eine Dividende ausgeschüttet. Das zeigt, wie gut die Geschäfte laufen. Der Umsatz im vergangenen Geschäftsjahr belief sich auf 0,87 Milliarden Euro.

Im laufenden Jahr werden bereits 0,97 Milliarden Euro erwartet und für 2022 sollen 1,13 Milliarden Euro in die Kasse fließen. Die Gewinne pro Aktie belaufen sich 2021 den aktuellen Erwartungen nach auf 3,25 Euro. Dies wäre ein enormer Fortschritt gegenüber 2020, als der Gewinn pro Aktie 2,36 Euro ausmachte. 2022 sollen e sogar 4,23 Euro werden. Es geht demnach deutlich aufwärts.

Bezogen auf das Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) und damit den Börsenkurs ist Varta allerdings noch immer teuer. Das KGV liegt bei etwa 50 und wird im kommenden Jahr sinken, aber keinesfalls – bei gegebenem Kurs -auf weniger als 30 fallen. Demzufolge müssen Sie damit rechnen, dass es Schwankungen geben kann, wenn die Stimmung insgesamt deutlich nachlässt.

Dennoch stehen die Vorzeichen aktuell sehr gut. Aus charttechnischer Sicht hat die Aktie nun oberhalb der nächsten Marke von 1,40 Euro noch sehr viel Luft nach oben. Das nächste Kursziel wären 160 Euro, wobei in der Spitze zuletzt auch über 180 Euro erreicht worden waren. Aus Sicht der technischen Analysten ist der Hausse-Modus aktuell ohnehin stark.

Die technischen Indikatoren wie der GD38, der GD90, der GD100 oder gar der GD200 sind teils deutlich überwunden worden. Die 200-Tage-Linie verläuft in Höhe von 123,17 Euro. Damit hat die Aktie mehr als 10 % Vorsprung auf einen Trendwechsel.

Nach den heutigen Kursgewinnen konnte der Wert sogar das Momentum sowie auch die relative Stärke nach Levy jeweils kurz- und auch langfristig in den grünen Bereich drehen oder dort stabilisieren. Auch hier hat der Wert zumindest 10 % Luft, bis der Aufwärtstrend in Frage gestellt werden würde.

Trotz des kleinen Inflationsschocks in den USA sieht es demnach gut aus.