BioNTech: Was für ein Ding!

Liebe Leser,

die Aktie von BioNTech ist am Dienstag massiv nach unten gestürzt. Es ging u gut 4 % abwärts, wobei die Kurse in den Tagen zuvor deutlich gestiegen waren. Hintergrund der jüngsten Kursverluste ist eine Klage durch einen Konkurrenten: CureVac.

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CureVax – wird BioNTech Milliarden verlieren?

Die Tübinger klagen gegen BioNTech, weil sie selbst Pionierarbeit im Kampf um die Entwicklung der mRNA-Technologie geleistet hätten und dies bis dato nicht gewürdigt worden ist. Die Tübinger Firma CureVac spricht sogar davon, dass eine Patenrechtsverletzung vorliege, was wiederum zumindest an den Finanzmärkten für einige Überraschung gesorgt hat. CureVac forderte nun eine „faire“ Entschädigung für einige geistige Eigentumsrechte ein, so geht aus der Mitteilung des Unternehmens hervor.

CureVac würde hier über zwei Jahrzehnte Pionierarbeit geleistet haben. Diese Teile der mRNA-Technologie seien bei der Herstellung sowie im Verkauf des Impfstoffs durch BioNTech / Pfizer, die deutsch-amerikanische Kooperation, verwendet worden, heißt es. Diese Klage ging demnach nun beim Landgericht in Düsseldorf ein.

Das Portfolio von CureVac sei durch mehrere Erfindungen geschützt, die „für das Design und die Entwicklung unter anderem der SARS CoV-2 mRNA-Impfstoffe von BioNTech als wesentlich angesehen werden“. Der Impfstoff solle weiter verbreitet werden dürfen. Eine einstweilige Verfügung sehe CureVac nicht vor, geht aus der Mitteilung hervor.

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Dennoch steht zu befürchten, dass BioNTech und auch Pfizer hier eine kräftige Bestrafung zumindest kalkulieren müssen. Wenn es wie teils geschätzt zu einem Milliarden-Wettstreit käme, könnte dies durchaus belastend für BioNTech werden. Immerhin ist BioNTech derzeit an den Börsen mit der Schätzung bewertet worden, dass das Unternehmen einen Gewinn in Höhe von 7 bis 7,5 Milliarden Euro allein in diesem Jahr einfahren würde. Wenn die Patentrechtsverletzungen dazu führten, dass BioNTech mehrere Milliarden Euro zahlen müsste, könnte dies das Gewinnvolumen erheblich reduzieren.

In der Folge wäre das Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von bislang ungefähr 5 erheblich unterschätzt worden. Würde der Markt ein KGV von 5 für fair halten, müsste dann sogar das „K“, also das Kursniveau, nach unten sinken. Die Mainzer können jetzt unter Druck geraten. Der Mittwoch führte zu Kursverlusten auf deutlich weniger als 150 Euro, womit zumindest aus charttechnischer Sicht wieder ein erheblicher Rücksetzer erwirtschaftet worden ist.

Die Aktie von BioNTech befindet sich nun aus der Sicht der technischen Analysten in einem kräftigen technischen Loch, insofern die jüngsten Kursverluste den mittelfristigen Aufwärtstrend auf Basis des GD100 in Frage stellen. Die 100-Tage-Linie ist nun genau erreicht worden. Auf Basis des GD200 ist BioNTech nun sogar um mehr als 10 % unterhalb der wichtigen Signale für einen Aufwärtstrend.

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