Das Ende für Valneva?

Liebe Leser,

unter den beliebten Spekulationswerten in Deutschland ist nun die Aktie von Valneva der wohl traurigste Fall. Der Titel ist um insgesamt -14 % nach unten durchgesackt und setzte damit die vorhergehende Flaute fort. Der Wert ist auf dem Weg dazu, sämtliche Hoffnung auf eine Erholung nun zu verlieren. Die Notierungen sind nicht zufällig so stark nach unten durchgerauscht.

Schon am Tag zuvor war es für die Aktie recht deutlich nach unten gegangen. Nun aber erhöhte sich der Verlust innerhalb von vier Wochen auf insgesamt -39 %. Die Aktie ist in einem sehr klaren Abwärtstrend.

Starke Entwicklung von Valneva ist Geschichte

Die Notierungen sanken damit kurzfristig noch schneller und stärker als etwa die Kurse von BioNTech. Der Wert von Valneva ist aktuell vor allem deshalb so stark gefallen, weil das Unternehmen bei der Zulassung des eigenen Tot-Impfstoffs nicht schnell genug vorankommt. Es heißt, Valneva würde die Zulassungsbehörde EMA „warten“ lassen. Die Behörde warte auf die Zulassungsdaten, sprich die große Studie. Diese Daten kommen nicht.

Ohne Zulassungsdaten wird es noch nicht einmal zu einer schnellen Prüfung kommen. Den genauen Zeitablauf kann derzeit niemand abschätzen, aber so dürfte es schwierig werden, in den kommenden Monaten überhaupt an den Markt zu kommen. Dementsprechend haben die Märkte die Reißleine gezogen. Der Titel hat sich inzwischen auf den Weg in den Abwärtstrend gemacht.

Auf der anderen Seite steht eine tagesaktuelle Meldung, die über die Nachrichtenagentur Reuters lief, dass das Unternehmen noch immer mit der Zulassung des Tot-Impfstoffs im ersten Quartal rechne. Dies wiederum wäre umgekehrt ein Befreiungsschlag.

Der Agentur gegenüber erklärte Valneva, dass der „Prozess (…) wie geplant voran“schreitet. Das Unternehmen würde keinen Grund erkennen, die bis dato verbreitete Prognose davon, der Impfstoff könne im ersten Quartal durch die EMA zugelassen werden, in Frage zu stellen. Zudem gab das Unternehmen an, es habe alle „verfügbaren Daten“ an die EMA übermittelt. Der Konzern selbst erwartete demnach, dass die „restlichen Daten in den kommenden Wochen“ vorgelegt würden.

Diese Angaben hinterlassen Rätsel. Die Märkte hofften bis dato auf eine schnelle Zulassung des Impfstoffs. Demgegenüber hat nun das Unternehmen offenbar noch immer die Zuversicht, genau dies könne schnell geschehen.

Die bisherigen Reaktionen legen nahe, dass die Börsen umgekehrt bei einer schnellen Zulassung im ersten Quartal plötzlich doch den Aufwärtstrend wieder aktivieren könnten. Aktuell sieht es noch nicht danach aus. Die Notierungen sind bezogen auf den GD200 oder andere entsprechende Indikatoren weiterhin im Baisse-Modus. Die Aktie kann zu einem sehr spannenden Fall werden.