Liebe Leserinnen und Leser,
Nel Asa konnte am Dienstag einen kleinen Gewinn von 1,2 % verbuchen. Immerhin, könnte man sagen. Tatsächlich aber ist die Aktie ohne jede Nachricht gestiegen – schlicht und ergreifend offenbar als Gegenbewegung zum vorhergehenden Tag, als die Aktie um -4,6 % fiel. Spannend wird es erst am Mittwoch. Das Unternehmen wird seine Quartalszahlen bekannt geben. Und die werden es auf jeden Fall in sich haben.
Bislang sind die Norweger im laufenden Jahr wirtschaftlich unter dem Radar gelaufen. Es gab kaum Nachrichten, die Nel Asa am Markt untergebracht hat. Das bedeutet, dass die Auftragslage der Norweger weiterhin so schwach bleiben sollte wie z. B. im Herbst. Das führt unweigerlich zu einer schwachen Bewertung von Nel Asa – das Unternehmen wird derzeit mit Marktwerten von 730 Millionen Euro bewertet. Angesichts der Auftragsarmut sowie der Nettoergebnisse von -42 Millionen Euro, die für dieses Jahr vermutet werden, ist das durchaus schwach.
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Das Musterbeispiel für eine Überbewertung!
Theoretisch wäre die Aktie damit ein Musterbeispiel für eine Überbewertung am Markt. Denn auch im kommenden Jahr verbrennt das Wasserstoff-Unternehmen noch Geld. Der Verlust soll bei ca. -32 Millionen Euro liegen. Der Umsatz soll angeblich auf 260 Millionen Euro steigen.
Noch weiß niemand, wie dies genau geschehen soll. Der Konzern hat durch die Auftragslage noch keine Argumente dafür an der Hand, dass es zu den genannten Umsatzzuwächsen gehen könnte.
Das rückt ein anderes Problem nahe: Die USA wollen dem Unternehmen eine Subvention über insgesamt 75 Millionen Dollar zukommen lassen – für den Bau einer Fabrik in Michigan. Ursprünglich hatte der Staat bereits 50 Millionen Dollar Subvention dafür rausgereicht. Voraussetzung dafür wäre aber, dass Nel Asa die Fabrik tatsächlich in der vorgesehenen Form bauen wird.
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Das ist noch nicht gewiss, wie Nel Asa selbst kundtat. Das bedeutet im Vorfeld der Quartalszahlen-Bekanntgabe nun, dass die Börsen eine Erklärung erwarten werden, was mit dieser Fabrik und auch mit den angekündigten Subventionen für das Unternehmen passieren soll.
All diese Erwartungen werden nun am 17. April umzusetzen sein. In wenigen Stunden ist es so weit – und nicht wenige Analysten sehen noch immer deutliche Chancen für das Unternehmen.
Tatsächlich aber stehen die Aussichten darauf, dass Nel Asa wie beschrieben Stellung beziehen wird, recht schwach. Denn die meisten Erklärungen, die von der Börse erwartet werden, hätte Nel Asa nach den Börsenregeln vorher schon abgeben müssen. Dies wiederum geschah nicht, was vermuten lässt, dass es keine guten Nachrichten dazu gibt.
Unter dem Strich wird die Verkündung der Quartalszahlen damit wahrscheinlich mit einer Enttäuschung enden. Es wäre nicht überraschend, wenn die Börsen danach reagieren.
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