Am 13. September 2023 hat Novo Nordisk das getan, was auch schon Amazon, Google, Apple, Tesla und andere Unternehmen getan haben: Es hat seine Aktien gesplittet. Für jede alte Aktie erhielten die Anleger an diesem Tag eine neue Aktie zusätzlich in ihre Depots eingebucht.
Am Wert der einzelnen Depotpositionen hat sich durch diesen Schritt nichts verändert. Auch der Anteil der einzelnen Anleger am Gesamtunternehmen hat sich nicht verändert. Verdoppelt hat sich allein die Anzahl der Aktien. Dafür hat sich ihr Wert halbiert. Unter dem Strich hat sich dadurch für uns nichts verändert. Nur der Kurs der Aktie ist optisch deutlich billiger geworden.
Novo Nordisk hat wie alle anderen Unternehmen, die einen solchen Split vollzogen haben, genau diesen Effekt angestrebt. Streng genommen handelt es sich um nicht mehr und nicht weniger als um eine optische Täuschung, denn die Novo-Nordisk-Aktie sieht zwar jetzt nach dem Splitt billiger aus, sie ist es jedoch nicht, denn nun verteilen sich auch der Gewinn und die ausgeschütteten Dividenden auf die doppelte Anzahl von Aktien.
Der Effekt ist damit rein psychologischer Natur. Doch die Geschichte zeigt, dass er immer wieder seine Wirkung zu entfachen vermag. Im Hintergrund steht, dass viele Anleger davor zurückschrecken, eine Aktie zu kaufen, die beispielsweise 400 Euro kostet, während sie keine Probleme haben, zwei Aktien für 200 Euro oder zehn Aktien für jeweils 40 Euro zu kaufen.
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Durch den hohen optischen Kurs konnte Novo Nordisk diese Anleger in der Vergangenheit nicht als Investoren für sich gewinnen. Der hohe Kurs schreckte einfach zu viele von ihnen ab. Jetzt, da die Aktie optisch billiger geworden ist, könnte der eine oder andere Anleger seine Zurückhaltung aufgeben und ein Investment tätigen, da die Aktie ja vermeintlich deutlich preiswerter geworden ist.
Ob dieser Trick auch bei Novo Nordisk funktionieren wird, werden die kommenden Wochen und Monate zeigen. Bei Apple, Amazon, Tesla und Co. hat er in der Vergangenheit sehr wohl funktioniert. Diese Aktien waren bereits gut gelaufen und setzten ihren Kursanstieg auch nach dem Aktiensplit ohne Unterbrechung weiter fort.
Das Team des Hypergrowth-Aktien Börsendienstes wartet die weitere Entwicklung zunächst ab. Neukäufe sind allerdings nicht mehr angebracht, denn die Aktie ist bereits sehr hoch gelaufen – Aktiensplit hin oder her. Auf dem aktuellen Niveau ist die Novo-Nordisk-Aktie für das perfekteste aller möglichen Szenarien gepreist. Aber diese Szenarien haben die unangenehme Eigenschaft, dass sie nur selten auch so perfekt eintreten. Sollte das geschehen sind herbe Enttäuschungen und die aus ihnen resultierenden Kursverluste zwangsläufig vorprogrammiert.
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