Erst gestern schockierte die Aktie von Orsted Anleger mit einem dramatischen Kursrutsch von 20 Prozent. Doch heute Morgen erholte sich das Papier des dänischen Spitzenreiters für Offshore-Windanlagen um über fünf Prozent. Hat der Aktienmarkt auf die Nachrichten von gestern zu heftig reagiert?
Eine Flut schlechter Nachrichten
Möglicherweise war dies der Fall. Der massive Kursschwund am Mittwoch wurde ausgelöst durch eine Mitteilung von Orsted, dass milliardenschwere Wertminderungen an Projekten in den USA zu erwarten sind. Derzeit sieht sich Orsted mit drei Hauptproblemen in den Vereinigten Staaten konfrontiert:
Erstens gibt es Lieferschwierigkeiten seitens der Lieferanten des Windparkbetreibers, was Projektverzögerungen zur Folge hat. Zweitens könnten nach Gesprächen mit Politikern milliardenschwere Steuergutschriften wegfallen. Drittens wird auch Orsted durch steigende Finanzierungskosten, hervorgerufen durch höhere Zinssätze, belastet.
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Durch diesen starken Kursverlust hat sich das Chartbild der Orsted-Aktie weiter eingetrübt. Gestern fiel das Papier auf einen neuen Tiefstand im Dreijahresvergleich und das Fünfjahrestief ist nur noch ein kleiner Schritt entfernt.
Langfristige Perspektiven bleiben vielversprechend
Trotz dieser Hiobsbotschaften scheint die Reaktion des Marktes auf die Entwicklung bei Orsted etwas übertrieben gewesen zu sein. Anleger sollten nicht außer Acht lassen, dass trotz aller Negativschlagzeilen Orsted immer noch Weltmarktführer in einem dynamisch wachsenden Sektor ist.
Die Erzeugung von Windenergie mittels leistungsfähiger Offshore-Turbinen wird in den nächsten Jahren deutlich zunehmen und an Bedeutung gewinnen. Langfristige Investoren sollten diese Gelegenheit nutzen und sich Anteile an dem unterbewerteten Unternehmen ins Depot legen.
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