Perfekter Wochenstart: Carnival

Liebe Leser,

die Bundestagswahl ist beendet, die Suche nach neuen Regierenden nicht. Wir wissen nicht, was passiert und empfehlen, die internationalen Märkte im Blick zu behalten. In verschiedenen Ländern wurden die Corona-Maßnahmen – zum großen Teil – beendet. Jüngst etwa ging es in Norwegen daran, die bisherigen Restriktionen zu beschneiden. Wer profitiert davon? Die Reisebranche etwa. Einen perfekten Wochenstart legte das Kreuzfahrtunternehmen Carnival hin.

Starker Trend

Die Gewinne von mehr als 2 % passen sich in das Bild ein, das von diesem Titel schon in den vergangenen Wochen ausgegangen war. Dabei waren die Kurse in den zurückliegenden fünf Tagen immerhin um 8,6 % nach oben geklettert. Dieser Trend scheint vergleichsweise stabil zu sein. Denn damit ist auch die Bilanz für die zurückliegenden vier Wochen positiv. Es ging um fast 10 % aufwärts.

Die Entwicklung spiegelt wider, dass die Erwartungen an die Reisebranche nun steigen. Schließlich sind gerade Kreuzfahrtbetreiber daran gebunden, dass die Corona-Krise sich entschärft – und sei es lediglich für diejenigen, die geimpft sind.

Da die Impfquote in verschiedenen Ländern gleichfalls steigt, ist die Situation erklärbar.

In den zurückliegenden Monaten allerdings hat Carnival deutliche operative Verluste machen müssen. Inzwischen liegen Schätzungen für den Prozess in diesem Jahr vor: Wahrscheinlich wird Carnival für das Geschäftsjahr 2020/21 ein Minus von 5,20 Euro je Aktie erzielt haben. Den vorliegenden Schätzungen nach könnte es im kommenden Geschäftsjahr indes zu kleinen Gewinnen kommen.

Die Kurs-Gewinn-Verhältnisse (KGV) sind aber selbst dann abenteuerlich hoch: 150. Das bedeutet: Die Kursgewinne sind vor allem vor dem Hintergrund relevant, dass die Aktie wohl diejenigen angesprochen hat, die spekulativ traden.

Die Stimmung scheint gut. Die Aktie steht aus charttechnischer Sicht immerhin vor dem Phänomen, dass nach oben kaum Grenzen sichtbar sind. Zunächst würden demnach 25 Euro als mögliche Kursobergrenze warten. Dann sind sogar Kursaufschläge in Richtung von 30 Euro denkbar. Dies jedenfalls legt die Entwicklung im Chart selbst nahe.

Technisch betrachtet sieht es gleichfalls sehr gut aus. Die Aktie konnte nun jüngst gleich zwei wichtige Signale nach oben drehen. Der GD200 bei 21,03 Euro wurde überwunden. Damit ist der langfristige Aufwärtstrend aus Sicht der technischen Analysten gesichert.

Zudem konnte die Aktie den GD100 überwinden – dieser verläuft in Höhe von 21,45 Euro. Der GD38 ist ohnehin schon deutlich überkreuzt worden und verläuft bei 19,87 Euro. Vor diesen Rahmenbedingungen sieht es gut aus. Auch das Momentum ist kurz- wie auch langfristig positiv. Gleiches gilt für die Relative Stärke nach Levy.

Daher gilt die Aktie wirtschaftlich betrachtet als überbewertet, aber deutlich im Trend.