Liebe Leser,
die US-Regierung macht ihren Bürgern und auch Aktionären ein erstaunliches Geschenk. Zum 20. September sollen alle Bürger eine dritte Impfdosis gegen das Corona-Virus erhalten. Genannt werden in den Berichten BioNTech bzw. Pfizer (als US-Firma) und Moderna. Dies soll die Ausbreitung der Delta-Variante offenbar verhindern, nachdem die US-Gesundheitsbehörden davon sprechen, es gebe eine über die Zeit nachlassende Schutzwirkung der Impfstoffe. Das wiederum bedeutet für die Impfstoffhersteller, dass aus 2 verordneten Shots nun 3 werden. Unabhängig davon, wie die Maßnahme beurteilt werden soll, eröffnet sich ein gutes Geschäft für den Produzenten Moderna.
Aktie kann profitieren
Moderna ist ohnehin klar im Aufwärtstrend. Am Mittwoch verlor der Titel allerdings zunächst gut 2 %. Dies soll jedoch die langfristige Entwicklung nicht schmälern. Denn aktuell liegt etwa das Kurs-Gewinn-Verhältnis schon auf Basis der derzeitigen Zahlen bei nur 13,5. Dies ist bereits ein guter Wert. Würden mehr Impfstoffe verabreicht und verkauft werden, dürfte der Gewinn massiv steigen.
Dies wiederum kann dann auch Kennzahlen wie das KGV deutlich verbessern.
Der Umsatz für 2021 wird auf 17,3 Milliarden Euro geschätzt und soll 2022 bei 16,36 Milliarden Euro liegen. Dies wiederum sind Zahlen, die ein solches Impfangebot wie oben beschrieben noch nicht enthalten können – jedenfalls nicht für einen sehr großen Teil der Bevölkerung. Wenn sich dieses Konzept der dritten Dosis bewährt, wird dies auch noch für weitere Umsätze in anderen Regionen der Welt sorgen.
Die Nettoergebnisse 2021 sollen jetzt schon bei 10,76 Milliarden Euro liegen. Dieser Schätzwert wird den aktuell vorliegenden Zahlen nach 2022 etwas sinken und nur 8,84 Milliarden Euro erreichen. Allerdings ist auch hierin der neue Umsatz, der sich ergeben kann, noch nicht enthalten. Insofern dürften sich weitere Optionen ergeben. Die Aussichten sind auch bei sehr stark gestiegenen Kursen noch immer sehr gut.
Die jüngste Nachricht kann den aktuellen Trend recht schnell vergrößern. Die technischen Analysten sehen den Titel klar im Hausse-Modus. Dies äußert sich etwa darin, dass der GD200 bei 153 Euro verläuft. Damit ist der Aktienkurs um über 50 % höher als der technische Langfristindikator.
Auch die Relative Stärke wie auch das Momentum sind kurz- und langfristig deutlich stärker als der Kurs. Insofern ergibt sich aus der technischen Sicht wie auch aus der Perspektive der Charttechnik kein Anlass, an einem starken Aufwärtstrend zu zweifeln. Der Wert wird in den kommenden Tagen die Unterstützungen bei 300 Euro halten müssen, um die innere Stärke zu zeigen. An sich allerdings ändert sich an den Aussichten aus der Perspektive verschiedener Analysten überhaupt nichts.
