Titel des Tages: Sartorius Vz. mit mehr Nettogewinn

Liebe Leser,

die Zahlen am heutigen Tag sind überraschend. Der Dax legt z, während etwa Unternehmen wie Sartorius herbe Rücksetzer erleben. Sartorius hat heute Quartalszahlen geliefert. Zudem wird es künftig offenbar wegen der Corona-Welle eine weitere Nachfrage nach den Labordienstleistungen geben. Die Aktie wird demnach noch ordentlich Potenzial haben.

Sartorius Vz. – Das ist stark

Das Unternehmen hat allerdings nach Bekanntgabe der Zahlen zunächst einen Abschlag in Höhe von 3,5 % hinnehmen müssen. Die Zahlen waren dennoch gut.

Schon in den ersten sechs Monaten 2021 habe das Unternehmen eigenen Angaben zufolge eine „hohe Nachfrage nach innovativen Technologien für die Entwicklung und Produktion von Biopharmazeutika“ erlebt. Dabei wäre der Bereich Corona-Impfstoffe und -tests zwar positiv, allerdings nicht dominant.

Diese Dominanz in der Bilanz erobern eher die Zukäufe, so die Meldung. Der Nettogewinn habe sich (daher) im ersten Halbjahr 2021 auf 259,4 Millionen Euro verdoppelt. Dies resultiert nur zum Teil aus dem höheren Umsatz. Der Umsatz stieg von rund 1 Milliarde Euro auf 1,6 Milliarden Euro. Dies ist lediglich eine Steigerung um 60 %, womit offensichtlich die Produktivität sich weiter erhöhte.

Die Zahlen wiederum entsprechen dem, was Sartorius schon Anfang Juli als „vorläufig“ bekanntgegeben hatte. Für das gesamte Jahr 2021 sollten sich demnach die Zahlen bereits verbessern. Das währungsbedingte Umsatzplus solle sich auf gut 45 % belaufen. 34 % des Umsatzes würden als operativer Gewinn verbucht werden können, also als Ebitda.

Schon in den ersten sechs Monaten beläuft sich das Ebitda auf 34,1 % und hat damit die Prognosen praktisch bestätigt. Die Unternehmung geht davon aus, dass die erwartbar hohe Nachfrage durch den „vorgezogenen Ausbau von Produktionskapazitäten“ abgefangen werden kann.

Wermutstropfen bei den Zahlen, die genannt worden sind, ist der Auftragseingang. Hier habe es, anders als erwartet, keine Steigerung gegeben. Vielmehr reduzierte sich der Umfang der neuen Aufträge sogar. Dies wiederum hat zumindest kurzfristig die Stimmung verhagelt.

Die Aktie selbst befindet sich in einem sehr starken Aufwärtstrend. Dabei allerdings sind die Notierungen aus Sicht der technischen Analysten zum zweiten Mal kurzfristig daran gescheitert, die Marke von 500 Euro zu avisieren. Nun sieht es so aus, als würde charttechnisch betrachtet eine weitere Hürde entstanden sein.

Dabei wird der Kurs der Aktie allerdings noch nach allen Regeln der technischen Analyse als stark bewertet. Sowohl das Momentum wie auch die relative Stärke nach Levy zeigt in allen zeitlichen Dimensionen den Hausse-Modus an. Der gleitende Durchschnitts ist gleichfalls in allen zeitlichen Dimensionen unterhalb des Aktienkurses angesiedelt. Dies gilt als Ausweis des technischen Aufwärtstrends.