Liebe Leserinnen und Leser,
das norwegische Unternehmen Nel Asa scheint kaum noch aufzuhalten. Die Aktie gewann am Dienstag erneut und legte noch einmal mehr als 12 % zu. Die Notierungen sind nun auf dem Weg dazu, die Marke von 0,50 Euro bis zum Ende des Handelstages tatsächlich nicht nur überschritten zu haben, sondern wahrscheinlich auch zu halten. Das wäre im Kampf um ein Comeback nun ein Top-Signal. Das Signal ist zumindest in dem Sinne auch nicht zu unterschätzen, als der Titel aktuell noch auf die nächsten Ereignisse wartet: Am 17. April werden die Quartalszahlen verkündet.
Die Zahlen dürften aus der Sicht von Analysten und Investoren interessant sein. Das Unternehmen hat aktuell im laufenden Jahr noch überhaupt nicht erkennen lassen, in welche Richtung die Reise in diesem Jahr gehen kann. Noch immer steht die Entscheidung über eine Gigafactory in Michigan an. Diese Entscheidung hat aber bis dato offensichtlich zumindest nicht den Weg an die Öffentlichkeit gefunden. Vielmehr zögern die Norweger. Die große Hoffnung von Beobachtern: Die Norweger sollten wenn möglich zumindest in den kommenden Tagen entscheiden können, ob sie investieren. Damit ließe sich ggf eine gewisse Euphorie bei der Verkündung der Quartalszahlen auslösen.
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Aktie bleibt derzeit unter Beobachtung
Ansonsten gibt es bis zum aktuellen Zeitpunkt keine nennenswerten Anhaltspunkte dafür, warum die Aktie ausgerechnet jetzt so stark nach oben ausgebrochen sein könnte. Die Notierungen haben in den vergangenen Tagen schon mehr als 11 % gewonnen. Es gibt eine interessante Nachricht oder Einschätzung von RBC dazu. Das Unternehmen wurde weiterhin als “Outperform” betrachtet – die Kursschätzung indes ist immer noch relativ hoch. Es solle auf 13 NOK aufwärts gehen. Dies wären Kurse von über 1 Euro. Mithin wäre selbst nach dem relativen Triumphmarsch vom Dienstag noch immer ein Potenzial von gut 100 % sichtbar. Das ist zumindest aus der Wahrnehmung von wirtschaftlich orientierten Analysten nicht einfach darstellbar.
Die Norweger werden im laufenden Geschäftsjahr wahrscheinlich erneut Verluste schreiben. Die dürften mit ca. -45 Millionen Euro hoch bleiben, wenn gleich sich die Verluste im Fall des gelingenden Geschäftsverlaufs um fast 40 % nach unten schieben würden. Die Notierungen sind und bleiben damit dennoch auf einem schwierigen Weg – wenn es denn um die wirtschaftlichen Tatbestände geht. Eingepreist wird derzeit die Hoffnung, der Umsatz könnte sich im kommenden Jahr gegenüber dem laufenden Jahr noch einmal um fast 50 % aufwärts schieben. In diesem Jahr soll der Umsatz bei ca. 190 Millionen Euro liegen. Das bedeutet unter dem Strich unverändert: Die Aktie ist wahrscheinlich aus der rein wirtschaftlichen Warte wesentlich zu hoch mit Vorschusslorbeeren gesegnet. Der 17.4. wird dies dann auf den Prüfstand stellen müssen.
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