Liebe Leser,
die Börsen haben sich heute glücklicherweise erholt – also am Dienstag. Die Notierungen waren durch die Ukraine-Krise am Montag deutlich gefallen und reagieren nun positiv auf die jüngste kleine Entspannung. Entscheidend für den Gesamtmarkt ist die Stimmungslage in den kommenden Tagen dennoch. Für den norwegischen Konzern Nel Asa jedoch sind die Zeichen noch herausfordernder.
Nel Asa: Morgen kommt vieles ans Tageslicht
Sollten Anleger sofort verkaufen? Oder lohnt sich doch der Einstieg bei null?
Das Unternehmen aus Norwegen legt am Mittwoch, den 16.2., seinen Quartalsbericht für Ende 2021 vor. Dies wird ein Test für die Sensitivität des Aktienmarktes. Die wohl meisten Analysten erwarten schlechte Zahlen.
Schlecht heißt in diesem Fall, dass das Unternehmen wahrscheinlich Verluste einräumen muss, die deutlich sind. Konkret: Der Umsatz wird mutmaßlich bei 24,6 Millionen Euro liegen. Dies wiederum ist zu kombinieren mit einem Verlust, der auch vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen, also auf Basis des EBITDA, enorm sein dürfte. Mehr als 10 Millionen Euro Verlust würden den aktuellen Schätzungen nach niemanden überraschen.
Die Zahlen für das gesamte Jahr werden in der Addition nicht wesentlich besser aussehen. Das Unternehmen lässt auf diese Weise einen Umsatz in Höhe von mehr als 80 Millionen Euro erwarten, wahrscheinlich bei etwas mehr als 81 Millionen Euro. Der Gesamtverlust kann dann allerdings bei annähernd 39 Millionen Euro liegen. Dies ist ein Menetekel.
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Zum einen ist die Aktie bei einer Marktkapitalisierung von über 1,5 Milliarden Euro auf diese Weise deutlich überbewertet. Zum anderen fehlt derzeit der Glaube daran, dass die Zahlen schnell nach oben gedreht werden können. Bis das Unternehmen einen grünen Bereich erreicht, könnte das Jahr 2023 gleichfalls verstreichen. Vor diesem Hintergrund fehlt zwei Jahre vor dem möglicherweise ersten positiven Jahr 2024 derzeit aus wirtschaftlicher Sicht der Impuls.
Charttechnisch betrachtet jedoch hat sich die Situation zumindest nicht sonderlich verschlechtert. Noch halten die ersten Unterstützungen in Höhe von 1,20 Euro. Der erste Widerstand wäre bei 1,30 Euro zu erwarten. Noch sind die Notierungen mit einem Verlust von über 60 % für ein Jahr ausgesprochen schwach – so dass ein erheblicher Ausbruch über die Zone zwischen 1,20 Euro und 1,30 Euro erforderlich wäre, um die Stimmung durchgreifend zu verbessern.
Deshalb sind auch die technischen Analysten gefragt. Deren Expertise nach ist die Aktie aktuell im Abwärtstrend. Allerdings verweisen die Spezialisten darauf, dass die Notierungen bei 1,29 Euro schon den GD38 ins Feld führen können. Die kurzfristige technische Trendlinie wäre ein erster Fingerzeig für einen positiven Impuls.
Der GD200 bei 1,58 Euro sowie die 100-Tage-Linie in Höhe von 1,51 Euro sind jedoch vergleichsweise weit vom aktuellen Geschehen entfernt. Nun wird es spannend zu sehen, ob die Aktie auf die zu erwartend schwachen Zahlen reagiert.
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