Der Immobilienkonzern Vonovia steckt zumindest an den Börsen wieder in ernsthafteren Schwierigkeiten. Am Freitag verlor die Aktie immerhin -1,1 %. In den vorhergehenden fünf Handelssitzungen war es bereits um annähernd 9 % abwärts gegangen. Die Situation ist aktuell brisant. Am Donnerstag wurde bekannt, dass ein Wirtschaftsforschungsinstitut – das IW – den stärksten Preisverfall am Immobilienmarkt seit 60 Jahren festgestellt hat.
Nun ist Vonovia in erster Linie Betreiber von Wohnungseigentum und vermietet. Dennoch sind auch die Immobilienpreise für das Wohnungsbauunternehmen entscheidend – in vielfältiger Weise. Denn bei einem starken Preisverfall wird der Bestand – mit einiger Sicherheit – neu bewertet werden müssen. Das hat dann direkt bilanzielle Auswirkungen, die sich in allen Kennziffern zur Beurteilung der Aktie selbst niederschlagen. Zudem ist schlicht die Stimmung damit nicht gut.
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Mitte März gibt es Aufklärung!
Immerhin besteht die Aussicht, dass Vonovia Mitte März einiges klarstellen kann. Das Unternehmen wird dann seine Zahlen zum 4. Quartal präsentieren. Analysten gehen für das Gesamtjahr im Mittel von einem Nettoverlust aus: -6,3 Milliarden Eur. Der Marktwert liegt bei 21,75 Milliarden Euro. Das wäre eine durchaus beachtlich schwache Relation. Immerhin: 2024 soll das Ergebnis etwas freundlicher ausfallen. Analysten erwarten aktuell allerdings auch Kursgewinne.
Die durchschnittliche Schätzung für den Kurs liegt nach den Daten auf Marketscreener im Konsens bei einem Plus von 22 %. Damit wäre ein Kurs von 32,55 Euro zu erwarten, heißt es. Daran glauben die Märkte nach den schwachen Vorgaben des Immobilienmarktes offenbar nicht mehr. Dennoch kann eine solche Schätzung in der Bewertung einiger Marktteilnehmer durchaus eine Rolle spielen: Denn zusätzlich wird auch eine Dividendenrendite von fast 4 % erwartet. Vonovia ist also keineswegs abgeschrieben – alarmierend ist aktuell lediglich die Meldung von den rasant fallenden Immobilienpreisen in Deutschland. Das kann eine schwäche Stimmung am Markt durchaus begründen.
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