Watchlist Aktie der Woche Anglo American Platinum: Radikale Schritte als letzter Ausweg

Liebe Leser, liebe Leserinnen,

Südafrika ist der wichtigste Platinproduzent und in den Minen des Landes wird auch viel Palladium gefördert. Da die Preise in den letzten zwölf Monaten um 1,34% beim Platin und 36,23% beim Palladium gefallen sind, steckt die Minenindustrie des Landes in einer gravierenden Krise. Wie dramatisch die Lage und die aus ihr resultierenden Schritte sind, zeigt das Beispiel von Anglo American Platinum.

Beim Platin kommt Amplats mit einer Produktion von rund einer Million Unzen auf einen Marktanteil von über 30%. Im Jahr 2023 erwies sich jedoch die Produktion von Palladium als problematisch. Auch die Produktion von Rhodium und Nickel war mit deutlichen Preisrückgängen konfrontiert, sodass der Umsatz auf Konzernebene um 24% zurückging. Da die Kosten nicht im gleichen Verhältnis gesenkt werden konnten, ging das bereinigte EBITDA um 67% zurück. Beim Nettogewinn musste Anglo American Platinum einen Rückgang von 71% vermelden. Als Konsequenz wird die Dividende um 81% gekürzt. Diese Zahlen dürften keinem Aktionär schmecken.

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Die Konsequenzen der Misere spüren auch die Mitarbeiter, denn im Unternehmen wird an der Kostenschraube gedreht. So sollen in den südafrikanischen Betrieben 3.700 Arbeitsplätze gestrichen werden. Das entspricht etwa 17% der gesamten Belegschaft. Amplats-Chef Craig Miller bezeichnete diesen Schritt als letzten Ausweg und ist sich bewusst, dass die sozialen Folgen in Südafrika, das ohnehin unter einer hohen Arbeitslosigkeit leidet, gravierend sein werden. Nicht leichter wird die Situation für das Land dadurch, dass auch andere südafrikanische Unternehmen wie Sibanye Stillwater und Impla Platinum ebenfalls Mitarbeiter entlassen werden.

Gespart wird bei Amplats nicht nur beim Personal. Auch bei den Investitionen werden schmerzhafte Anpassungen vorgenommen. So plant das Management für 2024 Einsparungen von zehn Milliarden Rand, das sind umgerechnet rund 490 Millionen Euro. Betroffen von den Kürzungen ist u.a. der Amandelbult-Komplex. Hier betreibt Anglo American Platinum zwei Untertageminen und plante zusätzlich zwei weitere Projekte in Produktion zu bringen.

Mit den Kürzungen der Produktion wird unweigerlich die Basis für den nächsten Aufschwung gelegt, denn das Platinangebot ist jetzt schon geringer als die Nachfrage und welcher Palladium- oder Platinbesitzer verspürt schon die Lust, sein Metall ausgerechnet jetzt zu besonders schlechten Preisen zu verkaufen?

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