Shopify trotz starker Zahlen etwas leichter

Ähnlich wie den Paypal-Investoren ging es in der vergangenen Woche auch den Shopify-Aktionären – wobei dort die Erwartungen nicht nur erreicht, sondern sogar geschlagen wurden. Offenbar hatte sich der ein oder andere große Investor noch mehr versprochen oder aber Gewinnmitnahmen nach der 50%-Rally in 5 Monaten sind der Grund, dass die Aktie in den Rückwärtsgang schaltete. Nach Vorlage der Zahlen verlor das Papier des Online-Shop-Anbieters 6,6%. Bernd Wünsche empfiehlt Ihnen in seinem Börsendienst, der Tech-Aktien Masterclass, dringend, sich nicht anstecken zu lassen, von irgendwelchen Stichtagsbetrachtungen Einzelner oder charttechnischen Kurzfristsignalen. Shopify hat ein Geschäftsmodell, dass einen spürbaren Mehrwert liefert und wird aus Sicht des Masterclass-Teams auf Jahre erfolgreich sein. Unternehmensboss Harvey Finkelstein erinnerte in einem Bloomberg-Interview noch einmal daran, dass man mit Shopify für 39 Dollar im Monat ein Multi-Milliarden-Dollar-Konzern machen kann.

Die monatlich wiederkehrenden Erlöse (MRR) – wichtige Kennzahl im Shopify-Geschäft -stiegen im zweiten Quartal um 30% gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Mit knapp 50% enttäuschte ein wenig die Brutto-Gewinnmarge, der Bruttogewinn lag dennoch 26,9% höher. Operativ stand dann auch ein bereinigter operativer Gewinn von 146 Mio. Dollar zu Buche, im zweiten Quartal 2022 fiel noch ein Verlust in Höhe von 42 Mio. Dollar an. Unter dem Strich verdiente Shopify 14 Cent je Aktie – erwartet wurden 6 Cent.

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Nicht nur das Erreichte ließ sich sehen, auch der Ausblick ist erfreulich. Bei erholter Bruttomarge soll der Umsatz im dritten Quartal abermals um mindestens 20% über dem Vergleichszeitraum des Vorjahres liegen. Zugleich soll der freie Kassenzufluss höher liegen als im gesamten ersten Halbjahr. Analysten nahmen die Ergebnisse und den Ausblick zum Anlass, um ihre Kursziele hoch- zuschrauben. Das durchschnittliche Kursziel stieg um gut 5%. Mit 80 Dollar ist die Investmentbank RBC Capital besonders zuversichtlich – die DZ Bank gab ihre Verkaufsempfehlung auf.

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