Liebe Leser, liebe Leserinnen,
es war ein verkorkster Jahresstart für die Aehr Test-Systems-Aktie. Um nahezu 20% fiel die Aktie, die bis August 2023 zu den besten Performern im Technologie-Nebenwertebereich zählte, zurück. Auslöser für den jüngsten Sinkflug ist vor allem die Unsicherheit über die Branchenverfassung, die spätestens seit der UBS-Analyse auch bei Aixtron belastete. Hinzu kommt bei Aehr, dass das Short-Interesse – also die Anzahl leer verkaufte Aktien – der Techaktien-masterclass Datenbank zufolge bei hohen 20,2% liegt.
Offenbar erwarten die Marktteilnehmer heute Abend nach Börsenschluss bei Bekanntgabe der Quartalszahlen eine Enttäuschung und einen weiter fallenden Aktienkurs. Fraglich scheint insbesondere eine größere Bestellung des Kunden STM zu sein, was wiederum die Prognose für das Gesamtjahr gefährden könnte. Nachdem im zurückliegenden Quartal das Auftragsvolumen hinter den Erwartungen zurückblieb, könnte eine weitere Verfehlung den Aktienkurs deutlich belasten. Das Team der Techaktien-masterclass hat das Stop-Loss-Limit zwar um 1 Euro auf 15 Euro abgesenkt, dies ist aber der zu erwartenden höheren Volatilität geschuldet und nicht der Erwartung eines zwingenden Kursabsturzes.
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Auf der anderen Seite: Zeigt sich die neu aufgekommene Skepsis als zu groß, dürfte schon morgen die Aktie nach oben katapultiert werden. Bei der hohen Leerverkaufsquote würde es auch nicht überrascht sein, wenn die Aktie zweistellig zulegt und verlorenes Vertrauen wiedererlangt wird. Mittelfristig betrachtet bleibt das Team der Techaktien-masterclass ohnehin bei der Kaufempfehlung.
Aehr Test Systems Geschäftsmodell ist Masterclass-würdig und bietet ein enorm hohes Gewinnpotenzial für geduldige Anleger. In seiner Nische gibt es nur wenige große Spieler, sodass das schnell wachsende Unternehmen aus der Chipbranche aus der Sicht auch ein attraktiver Übernahme-Kandidat ist. Interessierte Leser sollten sich noch ein wenig in Geduld üben und zuerst die Ergebnisse des zweiten Quartals (Geschäftsjahr 2023/2024) abwarten bevor sie zugreifen. Die Empfehlung wird aufgrund des hohen Leerverkaufsanteil und der schwachen Visibilität vor den Zahlen auf „halten“ zurückgenommen.
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